Stell dir vor, du hast eine Wohnung zu vermieten. Du willst einen fairen, aber rentablen Preis festlegen - nicht zu hoch, dass sie monatelang leer steht, nicht zu niedrig, dass du Geld liegen lässt. Und du willst sicher sein, dass du mit deiner Miete nicht gegen die Mietpreisbremse verstößt. Das war früher eine nervenaufreibende Recherche nach vergleichbaren Wohnungen, Mietspiegeln und juristischen Fachtexten. Heute? Ein paar Klicks, und deine Wohnung bekommt einen preisoptimierten Wert - automatisch. Das ist keine Zukunftsvision. Das ist Deutschland, Dezember 2025.
Automatisierte Mietpreisberechnung ist kein Zaubertrick. Es ist eine digitale Maschine, die Hunderte von Faktoren analysiert, um den optimalen Mietpreis für deine Immobilie zu finden. Die Systeme schauen sich an, wie viel andere Wohnungen in deiner Straße, deinem Bezirk oder sogar deiner Hausnummer kosten. Sie berücksichtigen, ob die Wohnung einen Balkon hat, ob die Heizung modern ist, ob die U-Bahn in 300 Metern liegt, und ob gerade viele Leute in deiner Stadt suchen oder weniger.
Die Technik nutzt Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Sie lernt aus Millionen von Datenpunkten - nicht aus Vermutungen, sondern aus echten Mietverträgen, Angeboten auf ImmoScout24 und offiziellen Mietspiegeln. Laut einer Studie von Hyperion Code aus 2023 analysieren führende Plattformen über 200 verschiedene Merkmale. Das Ergebnis? Vermieter, die diese Tools nutzen, steigern ihre Mieteinnahmen im Schnitt um 12 % und reduzieren die Leerstandszeit um fast 40 %.
Doch es geht nicht nur um mehr Geld. Es geht auch um Rechtssicherheit. Die Mietpreisbremse schreibt vor: Eine Mieterhöhung muss sich an „ortsüblichen Vergleichsmieten“ orientieren. Wer das nicht nachweisen kann, riskiert Klagen, Rückzahlungen, sogar Bußgelder. Automatisierte Systeme liefern nicht nur einen Preis - sie liefern auch die Belege, die du vor Gericht oder beim Mieter zeigen kannst.
Der Markt ist nicht mehr klein. Sechs Anbieter teilen sich die Nutzer: Vermieterwelt, Hyperion Code, NAHAUS, QUIS, immocloud und GeoMap. Jede Plattform hat ihren Fokus. Du musst nicht alle ausprobieren - aber du solltest wissen, welcher für dich passt.
Vermieterwelt ist die beliebteste Wahl für private Vermieter. Über 120.000 Nutzer nutzen sie 2025. Warum? Weil sie einfach ist. Du gibst die Adresse ein, das Tool zeigt dir eine Karte mit vergleichbaren Wohnungen in deiner Nachbarschaft. Es berechnet den marktgerechten Preis, liefert fertige Mieterhöhungsvorlagen und hilft sogar bei der Bonitätsprüfung. Der Preis? 79 Euro pro Jahr - unabhängig davon, ob du eine oder zehn Wohnungen hast. Die meisten Nutzer sagen: „Endlich fühle ich mich rechtlich sicher.“
Hyperion Code ist das Premium-Tool für Profis. Es wird von über 350 Immobilienverwaltungen mit mehr als 500.000 Wohnungen genutzt. Die Software geht tiefer: Sie integriert Echtzeit-Daten von ImmoScout24, ImmobilienWelt und Mietspiegel-APIs. Sie testet verschiedene Preise durch A/B-Tests, überwacht den Wettbewerb ständig und berechnet den sogenannten „Sweet Spot“ - den höchsten Mietpreis, bei dem die Wohnung trotzdem schnell vermietet wird. Die Einrichtung dauert länger - bis zu einer Woche - aber die Ergebnisse sind präziser. Wer hier investiert, will nicht nur fair, sondern maximal profitabel vermieten.
NAHAUS spezialisiert sich auf eine Aufgabe: Mietanpassungen. Wenn du eine Mieterhöhung vornehmen willst - besonders wenn du Staffelmieten verwendest - dann ist NAHAUS perfekt. Es erstellt automatisch die notwendigen Dokumente, schickt Erinnerungen und hilft dir, alles rechtssicher zu dokumentieren. Die Nutzerbewertungen sind hoch: 4,2 von 5 Sternen auf Trustpilot. Der Nachteil? Es ist kein All-in-One-Tool. Du brauchst es nur für die Anpassung - nicht für die erste Vermietung.
immocloud arbeitet mit Daten von über 400.000 verwalteten Wohnungen. Das ist die größte Datenbasis in Deutschland. Im November 2025 hat das Unternehmen den „Vermieterspiegel 2025“ veröffentlicht - eine Echtzeit-Auswertung, die zeigt, wie sich Mieten in jeder Stadt verändern. Für Vermieter mit mehreren Objekten ist das ein großer Vorteil: Du siehst Trends, nicht nur Einzelpreise. Ein Nutzer aus Berlin berichtete auf X: „Mit immocloud habe ich meine Miete um 8 % erhöht - der Mieter hat zugestimmt, weil die Referenzobjekte stimmten.“
QUIS verbindet deine eigenen Daten - also deine bestehenden Mietverträge - mit aktuellen Marktdaten. Wenn du schon eine Verwaltungssoftware nutzt, kann QUIS sie ergänzen. Es ist kein eigenständiges Tool, sondern ein Ergänzungssystem. Gut für Vermieter, die ihre Daten digital schon organisieren, aber noch nicht perfekt preisoptimieren.
GeoMap ist die einzige Plattform, die eine API anbietet. Das heißt: Du kannst die Mietpreisdaten in deine eigene Software oder Website einbinden. Für Immobilienfirmen oder Entwickler, die eigene Apps bauen, ist das Gold wert. Für den privaten Vermieter? Überflüssig.
Die Preise sind unterschiedlich - und das ist gut so. Denn du musst nicht alles bezahlen, was du nicht brauchst.
Wenn du nur eine Wohnung hast und selten eine Mieterhöhung machst, reicht ein günstiges Tool wie objego oder sogar buena. Wenn du mehr als drei Wohnungen hast oder dich mit Mietrecht auskennen willst, ist Vermieterwelt die beste Investition. Für professionelle Verwalter mit großen Portfolios ist Hyperion Code die einzige echte Alternative.
Die Erfahrungen sind nicht überall positiv - und das ist wichtig zu wissen.
Ein Nutzer von Vermieterwelt schreibt: „Ich hatte immer Angst, dass mir bei der Abrechnung ein Fehler unterläuft. Seit ich das Tool nutze, schlaf ich wieder ruhig.“ Das ist typisch. Die meisten positiven Bewertungen drehen sich um Rechtssicherheit und Zeitersparnis. 73 % der positiven Capterra-Bewertungen loben genau das.
Aber es gibt auch Warnsignale. Ein Nutzer in Berlin testete Hyperion Code - und bekam eine Preisempfehlung, die 15 % über dem lokalen Mietspiegel lag. „Das war unmöglich durchzusetzen“, sagt er. Das zeigt: KI kann falsch liegen, wenn sie lokale Besonderheiten nicht kennt. Eine Straße mit alten Häusern und schlechter Sanierung kann nicht denselben Preis haben wie eine Nachbarstraße mit Neubau.
Der Mieterschutzbund warnt seit 2024 vor „algorithmischer Ausbeutung“. Wenn Systeme nur auf Maximierung der Miete ausgerichtet sind, ohne soziale Aspekte zu berücksichtigen, kann das zu unfairen Preisen führen. Die Verbraucherzentrale hat im November 2025 eine Studie veröffentlicht: „KI-Systeme neigen dazu, lokale Marktunterschiede zu ignorieren.“
Das bedeutet: Du darfst das Tool nicht blind vertrauen. Es ist ein Werkzeug - kein Richter. Prüfe immer die Referenzobjekte. Stimmen die? Sind sie wirklich vergleichbar? Hast du die Mietspiegel der Stadt geprüft? Die Plattform hilft dir, aber du bist immer noch der Vermieter mit der Verantwortung.
Wenn du denkst, du musst eine IT-Abteilung engagieren - nein, das musst du nicht.
Vermieterwelt und NAHAUS können in wenigen Minuten eingerichtet werden. Du loggst dich ein, gibst deine Adresse ein, importierst deine Mietverträge - und fertig. 78 % der Nutzer sagen, sie können die Plattform innerhalb eines Tages bedienen.
Hyperion Code ist anders. Es braucht 3-5 Tage, um deine historischen Daten zu sammeln - Vermietungszeiten, Leerstände, Renovierungen. Dann braucht es noch eine Woche, um die Marktdaten zu integrieren. Das ist kein Tool für den Wochenendvermieter. Das ist eine Unternehmenssoftware.
Die größten Probleme bei der Einrichtung? Alte Bestandsverwaltungen. Wer noch mit Excel oder Papier arbeitet, hat Schwierigkeiten, die Daten zu übertragen. Und lokale Mietspiegel variieren stark. In München ist der Mietspiegel anders als in Leipzig. Einige Tools erkennen das nicht automatisch - du musst es manuell prüfen.
Keine juristischen Vorkenntnisse nötig - das versprechen Vermieterwelt und NAHAUS. Und das stimmt. Du brauchst nur Grundkenntnisse im Umgang mit dem Computer. Alles andere macht das System für dich.
Die Entwicklung geht schnell. Im September 2025 hat Vermieterwelt die erste digitale Mietspiegel-Landkarte veröffentlicht - du siehst Farben auf einer Karte, die zeigen, wo Mieten steigen und wo sie fallen. Das ist revolutionär für private Vermieter.
Im Jahr 2026 kommt das neue Mieterschutzgesetz. Es wird strengere Anforderungen an die Nachweisbarkeit von Mieterhöhungen stellen. Die Plattformen reagieren bereits: Hyperion Code arbeitet an einer „Rechtsupdates-Integration“, die automatisch auf neue Gesetze reagiert. Das bedeutet: Dein Tool wird sich selbst updaten - ohne dass du etwas tun musst.
Prof. Dr. Jürgen Schröder von der Universität Regensburg sagt: „KI kann Marktdaten analysieren, aber nicht menschliche Entscheidungen ersetzen.“ Und das ist der Schlüssel. Die Technik macht die Arbeit einfacher, schneller, sicherer. Aber du entscheidest, ob du den Preis akzeptierst. Ob du ihn mit dem Mieter besprichst. Ob du auf soziale Aspekte achtest.
Der Markt wird sich konsolidieren. Bis 2028 prognostizieren Analysten nur noch drei bis vier führende Anbieter. Aber für dich als Vermieter bleibt die Wahl wichtig: Du brauchst nicht das teuerste Tool. Du brauchst das richtige für deine Situation.
Ja, wenn du ein seriöses Tool verwendest. Plattformen wie Vermieterwelt und Hyperion Code berechnen die Miete explizit innerhalb der Grenzen der Mietpreisbremse und liefern Belege basierend auf offiziellen Mietspiegeln und vergleichbaren Wohnungen. Laut § 558 a Abs. 2 BGB musst du drei vergleichbare Objekte nachweisen - genau das tun diese Systeme automatisch. Allerdings: Du musst die Ergebnisse prüfen. Ein Tool kann falsch liegen, wenn lokale Besonderheiten nicht berücksichtigt werden.
Absolut. Viele Plattformen, besonders Vermieterwelt und NAHAUS, unterstützen Bestandswohnungen. Du kannst bestehende Mietverträge importieren und die aktuelle Miete mit dem aktuellen Marktwert vergleichen. Wenn deine Miete unter dem marktgerechten Wert liegt, kannst du eine Mieterhöhung vornehmen - rechtssicher und dokumentiert. Selbst wenn die Wohnung 20 Jahre alt ist, berechnet das System den Wert anhand von Renovierungen, Heizung, Sanierung und Lage - nicht nur am Baujahr.
Der Mietspiegel ist eine offizielle, aber oft veraltete Statistik - meist nur alle zwei Jahre aktualisiert. Automatisierte Tools nutzen Echtzeit-Daten aus Tausenden von aktuellen Angeboten, Mietverträgen und Marktdaten. Sie zeigen dir nicht nur den Durchschnitt, sondern wie sich der Preis in deiner Straße, deinem Viertel oder sogar deinem Haus verändert hat. Ein Mietspiegel sagt dir: „In diesem Bezirk liegt die Miete bei 10 €/m².“ Ein Tool sagt dir: „Deine Wohnung mit Balkon und neuer Küche liegt bei 11,20 €/m² - genau wie drei andere Wohnungen in deiner Straße.“
Nein, du musst es nicht. Aber du solltest. Ohne Tool musst du selbst nach vergleichbaren Wohnungen suchen, Mietspiegel heraussuchen, rechtliche Vorgaben prüfen - und das kostet Zeit. Und Fehler sind teuer. Ein Tool spart dir Stunden pro Jahr und verhindert teure Rechtsstreitigkeiten. Für einen Preis von 79 € im Jahr ist es eine der besten Investitionen, die du als Vermieter machen kannst.
Weil es kein Werkzeug für Einzelwohnungen ist. Es ist eine Enterprise-Software für Immobilienverwaltungen mit Hunderten oder Tausenden von Wohnungen. Es integriert sich in bestehende Systeme, berechnet Renditen, optimiert langfristige Strategien und überwacht Wettbewerber in Echtzeit. Die Kosten decken Entwicklung, Datenintegration, rechtliche Compliance und Support. Für einen privaten Vermieter mit einer Wohnung ist es überdimensioniert - und nicht wirtschaftlich.
Ja, aber nicht alle. Vermieterwelt bietet eine integrierte Nebenkostenabrechnung an - mit Vorlagen, Berechnungen und Fehlerprüfungen. Andere Plattformen wie NAHAUS oder QUIS konzentrieren sich nur auf die Miete. Wenn du Nebenkosten abrechnen willst, wähle ein Tool, das das explizit nennt. Sonst musst du das separat machen.
Jun 17 2024
Okt 6 2025