Renovierungspflicht – Überblick für Mieter und Vermieter

Renovierungspflicht klingt nach Gesetzestext, ist aber im Alltag oft gar nicht so kompliziert. Ob du gerade in eine neue Wohnung ziehst, deine Wohnung neu streichen willst oder als Vermieter über die Instandhaltung nachdenkst – hier findest du die wichtigsten Punkte auf einen Blick.

Wann tritt die Renovierungspflicht ein?

Grundsätzlich gilt das Mietrecht: Der Mieter muss die Wohnung beim Auszug in einem Zustand zurückgeben, der dem vertraglich vereinbarten Normalzustand entspricht. Das bedeutet nicht, dass du jede Wand neu streichen musst, sondern nur, wenn du sie während der Mietzeit stark verändert hast. Typische Fälle sind

  • Verfärbte oder stark verschmutzte Wände
  • Durchgemalte Tapeten, die nicht mehr zum Rest passen
  • Beschädigte Fußböden, die du selbst verursacht hast

Als Vermieter hast du die Pflicht, die Wohnung in einen bewohnbaren Zustand zu bringen, bevor ein neuer Mieter einzieht. Das umfasst funktionierende Fenster, stabile Türen und keine gefährlichen Bauschäden. Hier kommen die Begriffe Instandhaltung (laufende Pflege) und Instandsetzung (Reparatur nach Schaden) ins Spiel.

Tipps für die Umsetzung ohne Stress

1. Checkliste erstellen: Vor dem Auszug oder Einzug gehst du Punkt für Punkt durch die wichtigsten Bauteile – Wände, Böden, Sanitär, Türen. So vergisst du nichts und hast sofort einen Überblick, was wirklich gemacht werden muss.

2. Kleinere Schäden selbst erledigen: Kratzer im Türrahmen oder lose Sockelleisten lassen sich oft mit ein paar Werkzeugen selbst reparieren. Das spart Handwerkerkosten und zeigt, dass du dich um die Immobilie kümmerst.

3. Professionelle Hilfe gezielt nutzen: Bei größeren Aufgaben – zum Beispiel dem Einbau neuer Innentüren – lohnt sich ein Fachbetrieb. Mythos Tischlerei bietet maßgefertigte Innentüren mit Zarge, schnelle Montage und transparente Preise. So vermeidest du Überraschungen auf der Rechnung.

4. Fotos machen: Dokumentiere den Zustand der Wohnung sowohl beim Ein- als auch beim Auszug. Fotos sind ein gutes Argument, falls es später zu Diskussionen über die Renovierungspflicht kommt.

5. Fristen beachten: Viele Mietverträge setzen eine Frist von 14 Tagen nach Auszug für die Rückgabe der Wohnung. Plane genügend Zeit ein, damit du nicht in Zeitdruck gerätst.

Ein weiterer Stolperstein ist die Frage, ob bestimmte Renovierungsarbeiten überhaupt Pflicht sind. Wenn du zum Beispiel die Tür einbaust, prüfe, ob die Türbreite zu den gängigen Standards passt – häufig sind 80 cm ideal. Zu enge Türen können später zu Problemen führen, besonders wenn du vorhast, Möbel zu verschieben.

Zusammengefasst: Renovierungspflicht bedeutet nicht, dass du jedes Jahr eine komplette Modernisierung machen musst. Es geht um einen fairen Ausgleich zwischen dem, was du während der Mietzeit genutzt hast, und dem, was nach dem Auszug zurückbleiben soll. Mit einer klaren Checkliste, ein bisschen Eigenarbeit und der richtigen Fachcrew läuft es glatt – und du sparst Zeit, Geld und Ärger.

Falls du noch unsicher bist, welche Arbeiten wirklich notwendig sind, melde dich bei einem Fachbetrieb. Sie können dir schnell sagen, ob deine aktuelle Situation eine Renovierungspflicht auslöst und welche Lösungen am besten passen.

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